Informationen für Eltern

Was ist ein CoderDojo?

In der weltweiten CoderDojo Gemeinschaft bieten Freiwillige Programmierclubs für Kinder und Jugendliche an. Dort wird spielerisch Technologie entdeckt und gelernt wie man Code schreibt, Webseiten entwickelt, Apps und Spiele programmiert und vieles mehr. Technologieinteressierte Kinder treffen Gleichgesinnte und können sich über ihre Projekte austauschen.

Gemeinsames Entdecken, Teamarbeit, Mentoring sowie selbstorganisiertes Lernen und Experimentieren stehen im CoderDojo im Vordergrund. Offenheit, gegenseitiges Helfen und das Weitergeben von erworbenem Wissen sind wichtige Grundprinzipien. An oberster Stelle steht aber die Förderung von Kreativität und Spass an Technologie. Softwareentwicklung in einer Gemeinschaft soll Spass machen, cool sein und den Kindern neue Perspektiven in einer Welt eröffnen, die immer mehr von Technologie, Computern und Software geprägt ist.

Ist Programmieren wichtig für mein Kind?

In der heutigen Welt sind wir von Technologie umgeben, die durch Software gesteuert wird. Programmieren ist daher eine wichtige Fähigkeit. Sie wird Ihren Kindern in der Ausbildung und manchmal auch im Alltagsleben helfen.

Im Gegensatz zu Mathematik oder Physik ist Programmieren noch kein fester Bestandteil im Schulalltag. Bei den CoderDojos lernen Kinder spielerisch Technologie und Programmieren kennen. Nebenbei werden dabei logisches Denken, Teamarbeit, Kommunikation, Englisch u.v.m. gefördert.

Neben dem Erwerben zusätzlicher Fähigkeiten sollen CoderDojos auch die Perspektive der Kinder und Jugendlichen in Sachen Berufswahl erweitern. Gute Technikerinnen und Techniker sind sehr gefragt. In CoderDojos können Ihre Kinder herausfinden, ob ihnen ein technischer Beruf im Bereich Softwareentwicklung Spass machen könnte.

Was sind CoderDojos nicht?

CoderDojos sind kein Schulunterricht, keine Nachhilfestunden und keine Treffen zum Computerspielen.

Computerspiele sind ein wichtiges Element beim CoderDojo. Statt diese aber nur zu konsumieren, erstellen oder erweitern Kinder und Jugendliche sie im CoderDojo selbst.

Welche Regeln gibt es?

Bei den Projekten sind kaum Grenzen gesetzt. Spiele, Elektronik, Apps oder Webseiten, alles ist möglich. Die Mentoren achten darauf, dass die Projektinhalte kindgerecht sind (z.B. keine Gewalt gegen Menschen oder Tiere, keine Pornografie).

Die Arbeit mit sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter ist erlaubt, damit die Kinder und Jugendlichen mit Hilfe der Mentoren den verantwortlichen Umgang damit erlernen. Voraussetzung ist aber, dass das Kind alt genug entsprechend der Nutzungsbedingungen der jeweiligen Plattform ist (z.B. bei Facebook muss das Kind mindestens 13 Jahre alt sein).

Wie funktionieren CoderDojos?

Die Treffen finden in der Regel monatlich statt. Die Kinder und Jugendlichen treffen sich mit freiwilligen, technisch versierten Mentoren, um zusammen zu programmieren und unter Anleitung ihre Fähigkeiten zu entwickeln und auszubauen.
Nächste Termine …

Die Kinder und Jugendlichen sollen zum selbständigen Entdecken und Kreativsein angeregt werden. Die oberste Regel lautet, dass die Arbeit an den Projekten Spass machen und cool sein muss.

Für Anfänger haben wir einige spannende Projekte, die wir vorschlagen können. Wir richten uns aber ganz nach den Ideen und Vorschlägen der Kinder und Jugendlichen. Sie sollen die Möglichkeiten haben, all das am Computer auszuprobieren, das sie immer schon interessiert hat.

Was kostet die Teilnahme?

Nichts, kein Teilnahmegebühr, kein Abo, keine finanziellen Verpflichtungen!

Ein wichiges Prinzip von CoderDojo ist die kostenfreie Teilnahme für alle.

Alle Mentoren und Helfer, die bei den CoderDojos mitmachen, sind Freiwillige und bekommen für ihre Tätigkeiten kein Geld. Alle eventuellen Ausgaben für die Organisation und Durchführung der CoderDojos werden mit Hilfe von Sponsoring gedeckt.

Falls Ihr Kind Projekte machen möchte, für die spezielle Hardware (z.B. Lego Mindstorms, TinkerForge) oder Software (z.B. Minecraft) notwendig sind und sollten Sie damit einverstanden sein, sind die Kosten für Hard- und Software von Ihnen zu tragen. Parallel dazu werden wir versuchen, kleinere Anschaffungen als Grundlage für interessante Projekte mit Hilfe von Sponsoren abzuwickeln, damit Ihnen möglichst wenig Kosten entstehen.

Grundsätzlich ist es aber nicht notwendig Hard- oder Software für Ihr Kind zu kaufen. Wir werden dafür sorgen, dass in unserem Programm immer kostenfreie Alternativen angeboten werden.

Ist das CoderDojo das Richtige für mein Kind?

Voraussetzung für die Teilnahme am Luzerner CoderDojo ist, dass das Kind zwischen 7 und 17 Jahren alt ist. Vorkenntnisse sind nicht notwendig.

Es ist natürlich einfacher, wenn Ihr Kind schon einmal einen Computer bedient hat. Wenn nicht, können wir das aber rasch nachholen. Es ist ausdrücklich nicht Voraussetzung, dass Ihr Kind schon programmieren kann. Gerade das soll es ja im CoderDojo lernen.

Es ist schwer im Vorhinein herauszufinden, ob ein Kind Spass beim CoderDojo haben wird. Am einfachsten ist es, einfach vorbeizuschauen und es auszuprobieren. Wenn es Spass macht, freuen wir uns über eine regelmässige Teilnahme.

Mein Kind kann schon programmieren, darf es trotzdem kommen?

Natürlich! Falls Ihr Kind schon Grundlagen der Softwareentwicklung beherrscht, begleiten die Mentoren es bei den Schritten zu komplexeren Projekten.

Ausserdem sollen Kinder und Jugendliche im CoderDojo gemeinsam Dinge ausprobieren. Erfahrenere Teilnehmer können jüngeren behilflich sein und so soziale Kompetenzen erlernen, die über das Programmieren hinaus gehen.

Was muss ich als Elternteil beachten?

Falls Ihr Kind jünger als 13 Jahre ist, muss es von einem Erwachsenen zum CoderDojo begleitet werden, der während des gesamten CoderDojos anwesend ist.

Begleitpersonen sind natürlich herzlich eingeladen, als Mentoren oder anderweitige Helfer mitzuwirken. Bei einem CoderDojo gibt es auch viele Dinge abseits von Programmieren, die zu tun sind. Je mehr helfende Hände da sind, desto mehr können sich die Mentoren auf die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen konzentrieren.

Als Programmierclub möchten wir natürlich auch moderne Wege zur Kommunikation mit Teilnehmern, Eltern, Mentoren und Medien nutzen (z.B. Blogs, Facebook, Twitter). Sollten Sie keine Fotos Ihres Kindes wünschen, bitten wir Sie um einen entsprechenden Hinweis persönlich beim CoderDojo oder per Email (Kontaktinformationen).

Aus rechtlichen Gründen legen wir ihnen bei der Anmeldebstätigung zwei Einverständniserklärungen bei und bitten Sie diese ausgefüllt und unterschrieben beim ersten Besuch mitzunehmen. Die neusten Versionen können sie auch hier herunterladen:

Wann kann man einsteigen?

Jederzeit.

Es sind immer mehrere Mentoren anwesend, so können wir sowohl auf Anfänger als auch auf Fortgeschrittene eingehen.

Braucht mein Kind einen Laptop?

Grundsätzlich schon. Der Laptop muss aber nicht besonders schnell sein. Es ist egal, ob er mit Windows, Mac OS oder Linux betrieben wird. iPads, Android-Tablets oder Smartphones reichen nicht aus.

Falls ein Kind teilnehmen möchte, das keinen eigenen Laptop mitbringen kann, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf und geben sie es bei der ersten Anmeldung an. Wir haben eine limitierte Anzahl an Geräten, die wir während der CoderDojos zur Verfügung stellen können.

Neugierig geworden?

Falls ja, kommen Sie bei uns vorbei.